Weitere drei DM-Medaillen für MTV-OLer

Orientierungslauf

Ein weiteres Mal führte die Ausrichtung einer Deutschen Meisterschaft die Orientierungsläufer ins brandenburgische Eberswalde, wo die Titelkämpfe über die Mitteldistanz auf dem Programm standen. Eingerahmt wurden sie von einem Sprint-OL und einem Bundesranglistenlauf über die Langdistanz. Unter den rund 750 Teilnehmern befanden sich auch 13 MTV-OLer, von denen die drei Asse erneut stachen und mit Medaillen dekoriert nach Hause zurückkehrten.

Gelockt hatten die Ausrichter des ESV Lok Berlin-Schöneweide mit einem flachen und fein strukturierten Terrain mit guter bis hervorragender Belaufbarkeit. Tatsächlich wies das Gelände kaum Höhen auf, die geringen Höhenstrukturen waren jedoch manchmal interpretationsbedürftig. Was aber darüber hinaus Anlass zu Diskussionen gab, war die Tatsache, dass die durchaus vorhandene Naturverjüngung nicht kartiert war und die Posten sehr versteckt gestellt wurden. So erwies sich die suggerierte superschnelle Belaufbarkeit manchmal als Risiko und man tat gut daran, rechtzeitig Tempo herauszunehmen und sehr konzentriert zu laufen.

Dies konnte schon bei dem Sprint-OL am Freitagabend geübt werden, der als Waldsprint in einem Nachbargelände angeboten wurde und mit erhöhter Wertung für die Deutsche Park-Tour zählt. Auf Anhieb zurecht kam Birte Friedrichs, die sich nach ihrem deutlichen Sieg auch an die Spitze der DPT-Wertung bei den Damen setzte. Überzeugen konnten auch Rut Stark als Fünfte der D-18 und Theo Hennseler als Neunter bei den Herren.

DMM25Die drei Medaillengewinner Till Buchberger, Ole Hennseler und Birte Friedrichs (v.l.) (Foto: Verein) Damit hatte sich Birte Friedrichs erst recht in die Favoritenrolle gebracht. Aber während ihrer  Nationalmannschaftskameradin Paula Starke (USV TU Dresden) nach längerer Verletzungspause ein perfekter Lauf gelang, unterliefen ihr doch drei kleinere Fehler, die ausreichten, um nicht mehr an die Spitze zu kommen und sich einmal mehr mit der Silbermedaille zufrieden zu geben. Von den übrigen MTV-Damen kam Hanna Czerlinski als gute Elfte am besten durch. Katharina Linke (15.), Meike Hennseler (22.) und Carolin Bernsdorf (23.) haderten teilweise mit der unübersichtlichen Bahnlegung.

Ole Hennseler lieferte sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem für den OLV Steinberg startenden Neuseeländer Toby Scott, ehe dieser sich schließlich mit einer Minute Vorsprung den Titel holte. Somit wiederholten beide MTV-Eliteläufer mit jeweils einer Silbermedaille ihr Vorjahresergebnis. Gute Leistungen im starken Herrenfeld lieferten auch Theo Hennseler (19.) und Jan Klose (26.). Schneller als die beiden war auf der gleichen 7km-Strecke der Junior Till Buchberger. Zwar konnte er seinen Vorjahreserfolg nicht wiederholen, sein dritter Platz knapp hinter zwei Kontrahenten dürfte ihm aber genügen, um für die Anfang Juli im norditalienischen Trentino stattfindende Junioren-WM nominiert zu werden.

Eine überzeugende Vorstellung lieferte das niedersächsische Quartett in der D-18 ab, wobei Rut Stark als gute Achte lediglich Viertbeste war. Nach verpatztem ersten Posten, der ihn mehrere Ränge kostete, erreichte Martin Hennseler in der H50 im engen Feld immerhin noch den elften Platz. Jameson Sachs machte seine Sache in der H-12 ebenfalls gut und belegte den 13. Rang, Tim Schauzu wurde in seiner Rahmenkategorie 26.

Ein Bundesranglistenlauf über die Langdistanz rundete das DM-Wochenende ab. Dafür war das Laufgebiet um weitere interessante, aber etwas schlechter belaufbare Geländeabschnitte erweitert worden. Wegen der schwülen Wärme, aber auch aus der Erfahrung der Vortage gingen viele Athleten die langen Strecken vorsichtiger an und minimierten so ihre Fehler. Bei den Damen legte Birte Friedrichs einen fehlerfreien Lauf über die 10,1 km Luftlinie hin und deklassierte ihre Konkurrenz förmlich – die Zweitplatzierte folgte mit über fünf Minuten Rückstand. Aber auch Meike Hennseler als Achte und Carolin Bernsdorf auf der etwas kürzeren D19A-Strecke zeigten sehr ansprechende Leistungen.

Hervorragende Läufe gelangen auch Till Buchberger (Zweiter in der H-20) und Ole Hennseler (Dritter nach 15,6 km der Herren-Elite), auch wenn sie am Sieg deutlich vorbeiliefen. Während Rut Stark als Zwölfte nicht ganz an ihre Leistung des Vortages herankam, zeigten sich Martin Hennseler (guter Achter in der H50), Jan Klose (21. der Herren-Elite), Jameson Sachs (11. der H-12) und Tim Schauzu (11. in seinem Rahmenlauf) verbessert.

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