Nach Beendigung der offiziellen Saison gibt es für die Orientierungsläufer aus Niedersachsen und umliegenden Landesverbänden immer noch zwei Traditionsveranstaltungen mit Kultcharakter, die sowohl Leistungs- wie auch Freizeitsportler ansprechen: den Seesener Nacht-OL und den Lotto-OL im Raum Hann.Münden. Beim Lotto-OL gilt es einerseits, möglichst viele der 15 Posten in der vorgegebenen Zeit von einer Stunde zu stempeln, andererseits aber über die reine Zeitwertung hinaus auch bei sechs Posten die richtige Entscheidung über die Stempelfelder, ob A oder B, zu treffen. Welche Reihenfolge dabei die richtige war, wird nach dem Lauf bei der „Ziehung der Lottozahlen“ ausgewürfelt. Für die OLer mit den meisten Treffern gibt es kleine Sachpreise. Weil hierbei die Leistung eine untergeordnete Rolle spielt, ist der Lotto-OL auch bei Anfängern und Familien sehr beliebt.
Zum dritten Mal dürfen sich die MTV-OLer im Siegerbuch des Lotto-OLs verewigen.
Gut 150 Teilnehmende fanden sich am Sonntagvormittag in Wiershausen nordöstlich von Hann.Münden zur Postenjagd ein und damit erstmals mehr als beim Nacht-OL, was auch an der Teilnahme des niedersächsischen Nachwuchskaders lag. Die 15 Posten waren in einem kleinen Waldstück so gut verteilt, dass es mehrere Anlaufvarianten gab und das Feld nach dem Massenstart früh gesprengt war.
Hinter einer fünfköpfigen Spitzengruppe belegten Jan Klose, Birte Friedrichs und Martin Hennseler die Ränge sechs bis acht, wobei sich erst bei der Errechnung der Mannschaftswertung herausstellte, wie wichtig es war, dass die beiden Letzteren auf dem Weg ins Ziel einem Läufer des OSC Kassel davon gesprintet waren. So gewannen die MTV-OLer nach einjähriger Pause erneut knapp den Mannschaftspokal, den sie schon in den Jahren 2021 bis 2023 errungen hatten. Indirekt trug auch Maik Schweizer mit seinem guten elften Platz direkt vor dem dritten Kasseler Läufer zum Sieg bei.
Hinter Birte Friedrichs, die die Frauenwertung klar gewann, wurde Lena-Maria Klose in ebenfalls guter Zeit Fünfte. Immerhin zehn Posten lief neben Julia Stark und Anke Schwertner auch der elfjährige Jameson Sachs in sehr guter Zeit an.