Weltranglistenpunkte auf der iberischen Halbinsel

Birte WreESP22Birte Friedrichs in SpanienWährend die Orientierungslaufsaison auf Landesebene erst am kommenden Wochenende und auf Bundesebene erst Anfang Mai beginnt, starteten die beiden MTV-Aushängeschilder in den Eliteklassen bereits bei zwei Weltranglisten-Wochenenden in Portugal und Spanien. Angelockt von den angenehmeren Witterungsbedingungen in den Wintermonaten bestreiten immer wieder Nationalteams Trainingslager auf der iberischen Halbinsel, die dann gut mit ersten Leistungstests bei Weltranglistenläufen kombiniert werden können. Da in diesem Jahr die wichtigsten internationalen Wettkämpfe mit den World Games in den USA und der Sprint-WM in Dänemark sehr sprintlastig sind, liegt der allgemeine Fokus verstärkt auf den kürzeren Distanzen.

Der deutsche Nationalkader absolvierte Mitte Februar in Zentralportugal unweit der spanischen Grenze ein einwöchiges Trainingslager mit Läufen in kargem, von Felsen und teils dichtem Gestrüpp geprägtem Terrain und in steilen Bergdörfern und nahm anschließend am NAOM O'Meeting in Castelo de Vide teil. Es fehlten zwar die „großen“ OL-Nationen, aber dennoch begaben sich etliche namhafte OLer auf die drei Etappen. Nach einer Auftakt-Mitteldistanz folgten je ein Weltranglistenlauf im Sprint und über eine weitere Mitteldistanz. Beide Seesener, Ole Hennseler und Birte Friedrichs, kamen recht gut zurecht und platzierten sich in allen Rennen um Rang zwanzig.

Nur drei Wochen später ging es erneut in den Süden Europas, diesmal ohne vorheriges Trainingslager. In der Nähe von Murcia, im Südosten Spaniens, standen für die beiden gleich drei Weltranglistenläufe in einer bis dato nicht kennengelernten Landschaft an. Die Hänge waren mit etwas weiter auseinanderstehenden Pinien bewaldet, darunter befanden sich hohe Grasbüschel. Das bot bei eingeschränkten Sichtverhältnissen die Möglichkeit zu hohem Lauftempo mit der Gefahr, schnell mal an einem Posten vorbeizulaufen. Auch in diesem Geländetypus fanden sich beide gut zurecht und sammelten wertvolle Weltranglistenpunkte. Die Qualität des Teilnehmerfeldes war gerade bei den Frauen etwas geringer und so gelangen Birte Friedrichs mit den Rängen neun im Sprint, sechs über die Mittel- und sogar zwei über die Langdistanz hinter ihrer Teamkameradin Susen Lösch gleich drei TopTen-Platzierungen.


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